THE EARLY DRAWINGS 1948-1955

ELLSWORTH KELLY ( 1923-)

During his expatriate years in France (1948-54), Ellsworth Kelly developed the visual strategies that would make him one of the most important artists of our era. This is most evident in his French drawings, here presented thoroughly for the first time, together with a searching commentary by noted scholar Yve-Alain Bois. In drawing, Kelly evolved four strategies for making art: transfer, chance, modular grid, and monochrome panel. His goal was to develop an alternative to traditional composition at once radically inventive and stubbornly personal. This bi-lingual German/English catalog presents an intimate view of the process of artistic conception.

Ellsworth Kelly hat neben den zahlreichen Studien für seine Bilder und Skulpturen eine Reihe von abstrakten und figurativen Zeichnungen geschaffen, die seine Auseinandersetzung mit Motiven der Natur widerspiegeln. Einige seiner um 1940 entstandenen Zeichnungen sind Ausdruck seiner Faszination für die isolierte Form und des Bemühens, Raum mit einer einzigen Linie zu markieren. Indem er ein Minimum an Strichen einsetzt, evoziert er z. B. das Bild einer Pflanze, um gleichzeitig sein Interesse an der Form und deren Beziehung zum Umfeld, dem Figur-Grund Problem, zu artikulieren. Indem er die Wahrnehmung verfremdet, lässt er einerseits die Autonomie und Eigenart der Figur hervortreten, um andererseits allen möglichen Manipulationen der grundlegenden Eigenschaft der menschlichen Wahrnehmungsfähigkeit – dass sich die Figur als solche abhebt und dass sich ihr Hintergrund optisch aushöhlt – Raum zu geben.